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Gabriele Hornig ist eine Grenzgängerin. Ihr Oeuvre zeichnet sich aus durch Vielseitigkeit. 
Sie überschreitet die Grenze vom Wort
zum Bild in mehrfacher Weise. 
Sie überschreitet sie mit den
Filmen, die sie dreht, aber auch mit ihren Gedichten und ihrer
Malerei.

So wie mit der Sprache geht die Künstlerin auch mit dem Material und der Farbe um. Das Behutsame und Filigrane ihrer Bilder schlägt plötzlich um in Expression und Erregung. Gabriele Hornig kommt so wie mit dem Wort auch mit dem Pinsel zur Sache. Berührungsängste vor politischen Inhalten hat sie nicht. Man kann sich dem Spaß, den die Künstlerin an ihrer Arbeit hat, nicht entziehen. Er überträgt sich auf den Betrachter ebenso wie auf den Lesenden. Es ist ein Funke, der überspringt, der ansteckt.

Man wird nicht nur in den Bann gezogen, es geht erheblich weiter. Man wird in die Arbeiten mit einbezogen.

(Dr. Horst Neißer, Direktor der Zentralbibliothek der Stadt Köln)

 

Ihre Werke wurzeln in der Vergangenheit, sind stilistisch aber schwer einzuordnen, bei ihrer Originalität sind „Ahnen" nicht ohne weiteres zu finden. Geometrische und tachistische Elemente, die in die realistische Architekturfragmente eingefügt sind. Vielfältige Polaritäten!

Bei Gabriele Hornig sind die gegenständlichen Motive Anlass zu ästhetischen Gestaltungen. Ihre „Faltungen" stoßen reliefartig in den echten Raum. Bei ihren Gemälden lässt sich von einem „gesteuerten Zufall" reden, weist sie sich doch durch handwerkliche Perfektion aus. Technik, Intellekt und Spontaneität bilden eine harmonische Einheit. Dabei sind die Gemälde zum längeren Verweilen, zum Schauen - nicht nur zum Sehen - geschaffen und sollten aus der Nähe und der Feme erlebt werden.

Man wird die Hand der Journalistin gewahr, deren Medien u. a. die Fotografie und der Film sind. Diese Bilder aus dem Alltag und der Politik, Portraits von Persönlichkeiten und szenischen Darstellungen werden gefaltet in die Gemälde eingeklebt,  übermalt, verfremdet. Themen sind der Aufstand in China, die Öffnung der ungarischen Grenze und somit die „Wende", Auschwitz, die Geschehnisse in der Südafrikanischen Republik u.a. Doch eine politische Auftragskünstlerin will Gabriele Hornig keineswegs sein.

(Günther Ott, Museumsdirektor E. R., Köln)

 

Das große Sehvermögen: klare Formgebung, technisch- handwerkliche Bravour, Stimmigkeit von Form und Farbe, dies alles mehrdeutig und rätselhaft, zugleich mit äußerster Präzision und Klarheit

Am auffälligsten sind die aus Papier oder weichem Karton thematisch oft vorgegebenen Faltungen. Diese reliefartigen Verfremdungen sind ästhetisch so perfekt eingepasst ins Bildganze, dass ihre Integration konstitutiv wird, sowohl für die Konzeption als auch für den Arbeitsvorgang.

(Johannes Bickendorf: Philosoph, Humanist, Maler, Volkesfeld/Eifel)

 

Kaleidoskopartig ist die Bilderwelt von Gabriele Hornig. Die Kunst dieser Malerin ist autonom, erfindungsreich und unverwechselbar. Von den engagierten, bisweilen sogar sehr politischen Bildern reicht der Spannungsbogen bis hin zu Bildern als Zeichen reiner Lebenslust. Es ist wohltuend zu sehen, dass die Künstlerin nicht malend vor sich hin schimpft, sondern dass sie ihre Beobachtungen in außerordentlich gereifte Kompositionen erfindungsreich einpackt

Die Bilder von Gabriele Hornig verbinden Malerei mit Relief, also die Zweidimensionalität des Bildes mit der Dreidimensionalität von Skulptur. Beides ist unlösbar integrativer Bestandteil von Denken, Schaffen und Auffordern durch die Künstlerin. Die Malerei ist abstrakt, ist vehement informell, ist tachistisch, das bedeutet, sie gehorcht dem Moment, kommt von innen und ist intuitiv strukturiert. Die Bilder fließen aber nicht nur aus der Hand, sondern sie sind auch komponiert, d. h. die ordnende Hand der Künstlerin weiß, wo sie die Mallust laufen lassen kann und wo sie Rücksicht auf Bildinformation nehmen muss. D. h. dass die Künstlerin dem Betrachter die Möglichkeit bietet, sowohl affektiv als auch kognitiv an ihrem Bildprozess und an ihrem fertigen Werk teilzunehmen. Freilich gibt sie dem Betrachter Raum, für sich das Wichtigste herauszulesen, zu entziffern und zu interpretieren.

Ihre Kunst ist also weder politische Moralisierung noch L'art pour L'art, sondern lebt von der Veränderung, vom Experiment, das statt jeder Routine sich von Bild zu Bild neu auslebt. Wir begegnen keiner dogmatischen normierten Bildsprache, sondern einer Malerei, die sich vom Figurativen bis zum Abstrakten einmal ganz still, ein andermal geradezu lärmend auf das Thema hin zu etablieren weiß.

(Prof. Dr. Frank Günter Zehnder, Direktor des Rheinischen Landesmuseums in Bonn)

 

„... eine Ästhetik, die nie zur Dekoration gerät. Brüche setzt sie, absolut glaubhaft für den Betrachter, wenn, dann bewusst ins Bild. Weiter fällt ihre Experimentierfreude auf. Eine kreative Unruhe, die probiert und experimentiert, ohne einer Formalisierung auf Kosten der eigenen Intension zu erliegen. Auffallend ist die Literatin im Bild. Nicht zufällig. Sie erzählt Geschichten, die der Betrachter lesen kann, die aber kaum die erzählten Geschichten der Künstlerin sind, Sie lässt demBetrachter ein eigenes Abenteuer.

Das Abstrakte neben der Naturalistik, das Figurative in Nachbarschaft mit dem Nonfigurativen, gewohnte und damit erkennbare Symbolik gemischt mit individuell übersetzbarer Symbolik.

Sie ordnet und erreicht dadurch in den Arbeiten Geschlossenheit und schafft Einzelwerke, die alleine stehen können. Mit ihrer Verfahrensweise - ohne die in ihrem Werk anzugreifende Enge eines kunstphilosophischen Edikts - kommt sie sich selbst am nächsten und kann somit eine Kunst malen, die glaubhaft den Künstler in seiner Komplexität vermittelt."

(RO Willascheck, Künstler, Kunstkritiker, Siegburg)

 

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